Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

5 Jahre Citypastoral Marburg

04. Feb 2025

Interview mit Marieke Kräling und Claudia Plociennik. Seit fünf Jahren gibt es sie schon: Die Citypastoral Marburg.

Von Beginn an sucht ein multiprofessionelles Team nach neuen Wegen, den Glauben im urbanen Raum erlebbar zu machen und Resonanz zwischen den Fragen des Alltags und der Botschaft Jesu zu schaffen. Ziel ist es, Menschen zu erreichen, die keinen Bezug zur Kirche haben oder diesen verloren haben – mit Offenheit, Kreativität und einem starken Netzwerk.

Wir haben zum fünfjährigen Bestehen die beiden Akteurinnen Claudia Plociennik und Marieke Kräling nach Ihren Erfahrungen, ihren bisherigen Highlights und den nächsten Schritten gefragt.

Für was steht die Citypastoral Marburg?

Wir stehen für eine Kirche, die mitten im Leben der Stadt präsent ist, auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht und den Glauben erfahrbar macht. Ob durch punktuelle Aktionen bei Stadtfesten oder langfristige Projekte im Rahmen eines Themenjahres – Offenheit und die Auseinandersetzung mit den aktuellen Themen der Marburgerinnen und Marburger sind unser Markenzeichen.

Was bedeutet es, als Kirche sichtbar zu sein?

Sichtbar zu sein heißt, aktiv am Leben der Stadt teilzunehmen und durch innovative Projekte Präsenz zu zeigen – immer auch als Lernende. Ein Beispiel ist unsere Rikscha „Thea“, mit der wir im Projekt „Rikscha statt Rollator“ Studierende, Ehrenamtliche und sogar die Bürgermeisterin dazu bewegen, Altenheimbewohnerinnen und -bewohner mobil zu machen. So fördern wir tätige Nächstenliebe, generationenübergreifenden Austausch und Begegnungen auf Augenhöhe.

Unsere Öffentlichkeitsarbeit spielt dabei eine zentrale Rolle: Ob durch Presseartikel, Radiobeiträge, Plakate oder Instagram-Reels – wir zeigen, was Schönes und Gutes von der Kirche ausgehen kann, und machen unsere Botschaft für viel mehr Publikum sichtbar.

Unsere Highlights

Elisabethtaler – Marburg is(s)t solidarisch: Ein Kooperationsprojekt mit 16 karitativen Einrichtungen, 33 Bäckereien und zahlreichen Unterstützenden, das Menschen in schwierigen Lebenslagen Wertschätzung und gesellschaftliche Teilhabe schenkt. Seit fünf Jahren ein voller Erfolg, getragen von Spenden.

Raum für Risse: In 2024 öffneten wir Räume für Themen wie Trauer, Scheitern und Tod – mit Poetry Slam im Kulturzentrum, Fotowalks, kurzen und längeren Auszeiten vom Alltag, zusammen mit der Schreibwerkstadt und hiesigen Künstlerinnen und Künstlern. Die genannten und noch viel mehr Formate stießen auf große Resonanz und ermöglichten tiefgehenden Austausch.

Nikolaus auf Kneipentour: Mit Nikolaus, Engel und Würfel sorgten wir in Kneipen für spontane Begegnungen und positive Erlebnisse – ein unkompliziertes Icebreaker-Format mit großer Wirkung, bei dem in wenigen Stunden über 500 Menschen erreicht wurden.

Was steht als Nächstes an?

2025 steht unter dem Motto „vollWERTig“. Mit Projekten zu persönlichen und gesellschaftlichen Werten – etwa in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing und Tourismusbüro – reagieren wir auf den gesellschaftlichen Wandel. Alle Ideen und Projekte gibt es demnächst auf unserer Webseite oder im Speed-Date, unserem Newsletter. Bereits jetzt laden unsere „vollKonfetti“-Postkarten dazu ein, die kleinen Freuden des Alltags zu feiern und Dankbarkeit zu leben.

Gern stellen wir Druckvorlagen und Projektideen zur Verfügung und tauschen uns mit Interessierten aus, die nach Inspiration für neue Formate suchen. Ein paar Tipps und „Heiter scheitern“-Stories gibt es auch in dem Buch, dass wir mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Citypastoral im Bistum Fulda geschrieben haben: https://kirche-kann-viel-mehr.de/

Fotos: Privat, Citypastoral Marburg, Pastorale Innovation Fulda


Dr. Björn Hirsch

Referent für Pastorale Innovation
Abteilung Kirchliches Leben

Folgen Sie auch unserem INSTAGRAM-Kanal

Handfest

Keine Einträge vorhanden



Weitere interessante Berichte